Die Aufregung ist groß, immerhin haben Taiki, Akari und die Digimon gerade durch einen Nachrichtenbeitrag im Fernsehen erfahren, dass sie über 2 Monate in der Vergangenheit der realen Welt gelandet sind. Keiner von ihnen weiß wie das überhaupt möglich sein kann, aber Wizardmon hat bereits eine Idee. Es schaut sich Taikis Xros Loader genauer an und stellt im Log fest, dass der Zeitfluss der realen und der Digiwelt sich bis auf einige Monate fast synchronisiert haben, obwohl die Zeit in der Digiwelt vorher sehr viel schneller lief. Also liegt es nicht an ihrer kleinen Reise durch Zeit und Raum, dass sie so verkehrt in der Zeit sind.
Es liegt aber auch nicht am Xros Loader selbst, da es diese geheimnisvolle Stimme war, die sie damals in die Digiwelt geführt hatte. Plötzlich fällt Taiki etwas ein und überlässt ganz aufgeregt Akari die Führung der Gruppe während er etwas nachschauen will. Als sie ihn weglaufen sieht, wird auch ihr bewusst, was heute für ein Tag sein muss.
Als Taiki weg ist und alle merken, dass Akari etwas zu verheimlichen scheint, hakt Dorulumon nach und will wissen, warum Taiki bei dieser Sache mit Kiriha eigentlich so ehrlich ist. Auch Shoutmon entgeht Akaris Verhalten nicht, aber dann kann sie diesem Druck nicht länger standhalten und beginnt den anderen die ganze Geschichte zu erzählen.
Taikis Vergangenheit
In der Zwischenzeit erreicht Taiki ein Stadion und sein vergangenes Ich durchquert das Gebäude, bis es den Innenplatz erreicht. Von dort aus sieht es einen einsamen Jungen in einem Rollstuhl sitzen – Tatsuya. Eine Ecke weiter im Gang beobachtet Taiki sein früheres Ich und ist sich nun sicher, dass es dieser Tag ist. In Gedanken hofft er, dass sein Ich endlich den Mut aufbrungt sich entschuldigen zu gehen. Die Digimon und Akari haben mittlerweile auch die Tribünen erreicht und beobachten Taikis alten Schulfreund von oben.
„Er war zusammen mit Taiki Leichtathletiksportler, aber… Er verletzte sich schwer am Fuß und konnte dann nicht mehr laufen…“
Dorulumon interessiert, ob Taiki mit dieser Verletzung irgendetwas zu tun habe, was Akari nur bejahen kann.
„Wisst ihr, Taiki wollte sich deswegen bei Tatsuya entschuldigen und sie hatten sich hier dazu verabredet, aber… als sie sich trafen, hatte Taiki Angst bekommen… Am Ende konnte er ihm dann doch nicht unter die Augen treten…“
Unerwarteter Besuch
Zwei Gestalten tauchen unerwarteter Weise auf und sind fasziniert von der kleinen Geschichtsstunde. Niemand weiß, wer die beiden Figuren sind, der eine groß, schlank und mit einem schwarzen Anzug, der andere muskulös, laut und scheinbar sehr hungrig. Hinter ihnen kommt aber noch jemand die Treppe hoch: es ist Kiriha selbst.
Sein Baronmon kennt wie Wizardmon die Magie zur Verwandlung und hat Kirihas Digimon MailBirdramon und Greymon sowie sich selbst in Menschen verwandelt. Der Junge habe gehört, dass sein geliebter Taiki seine Armee vorerst zurückgelassen hätte, und kam ihm ihm hinterher, weil er der Verführung nicht Stand halten konnte.
Das zu hören löst eine Welle des Ekels und der Abscheu aus, aber er macht ihnen klar, dass das nur ein Witz sein sollte. Er kam eigentli hnur, um die Code Crown zu holen und weil Greymon gerne hier mal hin wollte. Und jetzt, wo er schonmal hier ist, würde er gerne nochmal die Geschichte darüber hören, dass Taiki meinte er sei schwach. Nicht nur er, denn alle wollen mehr über Taiki wissen. Sie wollen ihm, jetzt, wo es ihm einmal schlecht geht, auch nicht einfach den Rücken zukehren.
Ein Krieger in Ausbildung
Mittlerweile ist Taiki seinem früheren Ich auf den Fersen. Es hatte, wie in Akaris Geschichte, es nicht übers Herz bringen können sich bei Tatsuya zu entschuldigen. Während Taiki sich beobachtet, merkt der Junge nicht wie ein kleines Digimon mit einer scharfen Klinge bereits seine Chance des Lebens wittert den Jungen erledigen zu können. Es springt von einem Ast herunter zu Taiki, der irgendwie das Gefühl bekommt selbst beobachtet zu werden. Er dreht sich um und dem Digimon wird schlagartig klar, dass er gar kein Digimon ist, sondern ein richtiger Mensch.
Schnell weicht Taiki zur Seite aus und sorgt so indirekt dafür, dass das Digimon sich bei der unsanften Landung mehrfach verletzt. Zwar beschwert es sich lautstark bei Taiki und fragt, warum er mit anderen Digimon in Menschengestalt unterwegs sei, aber der Junge überspielt die ganze Situation gekonnt. Immerhin befinden sich die beiden mitten auf einer belebten Straße voller Menschen, die bereits die Szene mitansehen.
Nachdem sich die beiden versteckt haben und sich das Digimon entschuldigt hatte, beruhigt Taiki es und fragt nach, warum denn noch andere Digimon in der Menschenwelt seien.
„Ich bin Spadamon! Der einzige Krieger in Ausbildung, der den mächtigen königlichen Rittern dient. Ich war im Zusammenbruch der Digiwelt durch die Invasion der Bagra-Armee verwickelt… Gemeinsam mit meinem Meister sind wir in die Welt der Menschen geflogen und können auch nicht mehr zurückkehren!“
Das bedeutet, dass es die Zeit war, in der sich die Digiwelt in einzelne Zonen aufgeteilt hatte. Aber wie lange ist das her? Hat es etwa die Anfänge des Krieges miterlebt? Viel Zeit zum Verstehen bleibt allerdings Taiki nicht, denn Spadamon will den Jungen zu seinem Meister bringen, der stets für Recht und Ordnung in der Digiwelt stand. Auf ihrem Weg dorthin bittet Taiki das Digimon doch in seinen Xros Loader zu kommen, nur sieht es so aus als würde es nicht einmal wirklich wissen, was das überhaupt für ein Gerät ist.
Taiki wird niemanden den Rücken zukehren
Taiki war als Kind, erzählt Akari den anderen weiter, jemand, der alles tun und sein wollte. Morgens ein Abenteurer, mittags der Profi-Baseballer und abends der Beste in Beat ‚em Up-Videospielen. Einmal versuchte er sogar mit einem kleinen Floss bis nach Amerika zu reisen, aber er wurde nach zwei Tagen, ohne das jemand wusste, wo er war, aus dem Wasser der Tokyo Bay gezogen und nach Hause gebracht. Allein der Gedanke an diesen Tag dreht Akari heute immer noch den Magen um.
Eines Tages dann wollte er die Goldmedaille im 100m-Sprint holen und zu dieser Zeit lernte er auch Tatsuya kennen. Zwar hatte Taiki vorher immer alleine den Sieg im Auge gehabt, aber in Tatsuya hatte er einen Partner, oder vielmehr einen Rivalen gefunden. Bei einem ihrer Trainingseinheiten zog Tatsuya sich auf einmal einen schweren Bänder- und Muskelriss zu und sein Leben war zerstört. Ob er je wieder richtig laufen könnte, wussten die Ärzte nicht.
Seitdem kann Taiki niemanden im Stich lassen und hilft den Leuten ihre Träume zu erfüllen, die es vielleicht selbst nicht können. Alle kennen nun Taikis Vergangenheit, von der vor allem Kiriha nicht begeistert ist. Der ist enttäuscht von Taiki und davon, dass er einfach seine Träume wegen so etwas aufgibt. Akari glaubt allerdings, dass Taiki Kiriha darum beneidet, dass er seine eigenen Träume verfolgt. Was ist aber mit Shoutmon? Es will Taikis Entscheidung auch nicht einsehen und möchte unbedingt etwas für ihn tun. Fest entschlossen rennt es runter auf den Sportplatz, wo Tatsuya immer noch auf Taiki vergeblich wartet. Es fleht den Jungen an, Taiki zu verzeihen, auch wenn Tatsuya jetzt etwas verwundert über den Auftritt eines ihm unbekannten Freundes ist und nicht weiß wie er jetzt reagieren soll.
Die Prophezeiung
Spadamon und Taiki kommen währendessen dem geheimen Versteck immer näher und erreichen schließlich den Wachposten an der Tür, ein Coronamon, das erstaunt darüber ist als Spadamon von dem großen Kudou Taiki erzählt. Schnell führt ihn Spadamon eine Treppe hoch und stellt ihm endlich seinen Meister vor:
UlfroceVeedramon. Der königliche Ritter freut sich den Jungen kennenlernen zu dürfen, bloß fällt ihm bei seinen Freudengesten wieder ein wie riesig es doch ist und es sich kaum in diesem engen Raumbewegen könnte. Schnell fallen Taiki die Verletzungen an den Augen des Ritters auf und AlforceVeedramon erzählt ihm, dass Tactimon ihm einst diese Wunden im apokalyptischen Krieg zugefügt hatte, der von den Göttern prophezeit wurde. Es erzählt Taiki von einer alten Prophezeiung:
„Wenn der rotschwarze, doppelköpfige Drache den Himmel durchquert,
…Leben und Tod, Himmel und Erde, Sein und Nicht-Sein,Vergangenheit und Zukunft,…
bedecken Flammen die Welt, die alle Daten in Noise umwandeln. Viele Seelen wandern umher und bitten um Rast, doch selbst die werden vom Drachen verschlungen und nährt so das Chaos des neuen Ursprungs. Mit Gejammer zerdrücken sich die beiden Welten gegenseitig. Ein Streifen aus Licht und ein Stück Finsternis ergießen sich und es folgt ein langes graues Zeitalter.“
In einem anderen Teil der Stadt, der ruhig und friedlich scheint, taucht wie aus dem Nichts plötzlich Blastmon mit dem kleinen Damemon auf der Schulter auf und bricht sich seinen Weg raus aus einem Juweliergeschäft. So gut wie ihm die Juwelen der Menschenwelt auch schmecken mögen, wie wird ihm dann ein kleiner Verdauungskampf gegen Kiriha gefallen? Denn der steht am anderen Ende der Straße als es auftauchte und freut sich schon darauf an dem Bagra-General seine Wut auf Taiki abzulassen…
– Ende Kapitel 13 –
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